Historische Schauplätze rund um die Nürnberger Bratwürste
Überall in Nürnberg gibt es Wissenswertes und Lustiges rund um die Nürnberger Bratwürste zu entdecken.
Der in den Boden des Sebalder Platzes eingelassene Gedenkstein erinnert an das nach Auerbach’s Keller wohl bekannteste Gasthaus in Deutschland, das Bratwurstglöcklein. Ein Besuch in der winzigen, alten Wirtschaft im Herzen der Sebalder Altstadt war bis zu seiner Zerstörung im Jahr 1944 ein unbedingtes Muss auf der Liste der typischen Sehenswürdigkeiten und „Originalschauplätzen“.
An den Fleischbänken schlachtete man auf einer Art Pfahlbauten in der Pegnitz. Die Schlachtabfälle wurden in den Fluss geworfen, was bei den Pegnitz abwärts gelegenen Fürthern zu dem geflügelten Wort führte: „Von Nürnberg ist nichts Gutes zu erwarten“.
Auf der anderen Pegnitzseite war im Unschlitthaus der Sitz des Fleisch- und Bratwurstamtes der Reichsstadt. Heute zählt dort das Statistische Amt nur noch die ca. 523 städtischen Schweine. Einsehbar, dass diese keinesfalls für die über 1,5 Milliarden Nürnberger Rostbratwürste ausreichen, die jährlich in Nürnberg hergestellt werden.
Die nahe gelegene Mühlgasse erinnert an die quiekenden Schweine der „Almosenmühle“, die hier betrieben wurde, vermutlich hieß daher auch die heutige Hutergasse „Stinkende Gasse“.
Dass „Pratwurst“ allei von „Schweinenprät“ gemacht wird hat schon der Nürnberger Rat in einer Satzung um 1313 erlassen: „Alles Schweinelenden-Brät soll man in die Würste hacken“. Heute ist gerade dieser fehlende Brätanteil ein Merkmal der Nürnberger Rostbratwürste, die ausschließlich aus gewolftem Fleisch bestehen.
Wer mehr über die Nürnberger und ihre Stadt wissen möchte, dem sei der Bratwurstspaziergang empfohlen. Virtuell oder auch zum Nachlesen.